Therapeutische Proteine - Technologien zur industriellen Produktion therapeutischer rekombinanter Proteine - Halle (2001 - 2003)

Der Wachstumskern

In Halle a.d. Saale, der größten Stadt Sachsen-Anhalts in einer traditionsreichen Industrieregion Mitteldeutschlands, hat sich die Biotechnologie zu einem schnell wachsenden Wirtschaftszweig entwickelt. Schon seit Beginn des 20. Jahrhunderts war die Region ein führender Standort der chemischen Industrie, der um die Biochemie und die Biotechnologie erweitert wurde. Gemeinsam unterstützen die Stadt Halle und die Martin-Luther-Universität das Biozentrum, in dem Laborfläche und Infrastruktur für Unternehmensneugründen bereit stehen.

 

Die Ziele

Der Wachstumskern Halle bündelt Unternehmen und Hochschulinstitute aus Halle, die an der Entwicklung therapeutischer Proteinwirkstoffe und deren Herstellung mit gentechnisch veränderten Mikroorganismen arbeiten. Durch Koordination von Forschungsanstrengungen wird ein Kompetenzvorsprung bei der effizienten Produktion therapeutischer Proteine in Prokaryonten und Eukaryonten genutzt, um das Wachstum der Start-Ups zu unterstützen. High-Biotech-Know-how soll als Standortvorteil kommuniziert werden, um weitere Unternehmen der Branche anzusiedeln.

 

Die Projekte

An der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg wird eine Technologie-Plattform zur Produktion disulfidverbrückter Proteine entwickelt: In drei Arbeitsgruppen am Institut für Biotechnologie werden alle Aspekte der Produktion rekombinanter Proteine im Wirtsorganismus E. coli bearbeitet, einschließlich Kultivierung im Pilotmaßstab, Unterstützung der Faltung in vivo durch Chaperone und andere Faltungshelfer und der Rückfaltung aktiver Proteine aus inclusion bodies in vitro. Das Institut für Genetik, Abteilung Molekulargenetik, hat umfangreiche Erfahrung mit der unkonventionellen Hefe Kluyveromyces lactis, also einem eukaryontischen Mikroorganismus, der zur Produktion rekombinanter Proteine eingesetzt werden kann. Am Institut für Bioengineering, Fachbereich Ingenieurwissenschaften, werden computerunterstützte Optimierungsverfahren für biotechnologische Prozesse zur Verkürzung der Entwicklungszeiten ("time to market") entwickelt. Das Unternehmen Scil Proteins GmbH arbeitet an der Entwicklung neuer Therapeutika, das Unternehmen ACGT ProGenomics entwickelt virusanaloge Partikel, die als Fähren für das drug delivery genutzt werden.

 

Die Partner

Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

  • Fachbereich Biochemie/Biotechnologie, Institut für Biotechnologie
  • Fachbereich Ingenieurwesen, Institut für Bioengineering
  • Fachbereich Biologie, Institut für Genetik

Scil Proteins GmbH Halle

ACGT ProGenomics AG Halle

 

Kontakt

Wachstumskern Halle, Management
Institut für Technische Biochemie e.V. an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Kurt-Mothes-Str. 3
06120 Halle (Saale)
Tel.: (03 45) 5 52 48 08
Fax: (03 45) 5 52 70 13
E-Mail: info[at]wachstumskern-halle.de