GreenCHEM - Der innovative Transferraum für Grüne Chemie in der Hauptstadtregion - Berlin

Die T!Raum-Initiative

GreenCHEM ist ein multisektorales Konsortium von 29 Partnern, das eine Mission vereint: Die Nachhaltigkeitswirkung der Grünen Chemie zum Wohle des Planeten entfalten. Um diese Mission zu realisieren, will GreenCHEM die chemische Industrie zu einer auf nachwachsenden Rohstoffen basierenden Kreislaufwirtschaft transformieren. Dazu verbindet die T!Raum-Initiative Wissenschaft und Industrie sowie weitere Stakeholder. Auf ihrem Weg in den Markt begleitet sie nachhaltige chemische Innovationen von der Idee bis zur Umsetzung, vom ersten Experiment bis zur industriellen Produktion. So will GreenCHEM in der Hauptstadtregion Berlin ein Ökosystem für Innovationen der Grünen Chemie aufbauen, das finanziell selbsttragend agiert, einen messbaren Nachhaltigkeits-Impact erzielt und europäische Strahlkraft besitzt.

Ziele und Transferansatz

GreenCHEM entwickelt, erprobt und optimiert innovative und passgenaue Transferformate, um sie in fünf verschiedenen Zielbereichen umzusetzen: „Forschungs-Push“, „Industrie-Pull“, „Lehre“, „Weiterbildung“ und „Stakeholder“. Dabei lautet einer der zentralen Leitgedanken, die Zielbereiche integriert zu betrachten und stets interdisziplinär zu arbeiten. Ebenso ist GreenCHEM offen für Innovationen außerhalb der Transferregion.

Grafik der T!Raum-Initiative GreenCHEM
© GreenCHEM

Der Zielbereich „Forschungs-Push“ umfasst die Kernaufgabe des Technologietransfers: die Überführung von Ergebnissen der Grundlagenforschung in Marktanwendungen. Ausgehend von technischen Erfindungen in der Grünen Chemie sollen „Push-Innovationen“ Marktopportunitäten identifizieren, validieren und umsetzen.

In der Industrie existierende Nachhaltigkeitsherausforderungen sind hingegen im Zielbereich „Industrie-Pull“ der Ausgangspunkt des Transferansatzes. Indem Industriepartner aktuelle Herausforderungen darlegen und gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern nach Lösungen suchen, sollen „Pull-Innovationen“ generiert werden. Es werden entweder bereits bestehende Forschungsergebnisse zur Problemlösung herangezogen und weiterentwickelt oder Impulse für neue Forschungsfelder und -fragen gemeinsam formuliert.

Im Bereich „Lehre“ verfolgt GreenCHEM das Ziel, den Studienverlauf im Bereich der Grünen Chemie grundlegend umzugestalten. Fachliche Kompetenzen sollen mit unternehmerischen Fähigkeiten und Transferkompetenzen kombiniert werden. Gegenstand der Transferformate werden sowohl die Ausbildung zukünftiger Lehrkräfte als auch Lehrinhalte von Bachelor- & Masterstudiengängen sowie die Ausbildung der Doktorandinnen und Doktoranden sein.

Die „Weiterbildung“ von Vertreterinnen und Vertretern der Industrie bezüglich innovativer technologischer Inhalte sowie kollaborativer Innovationsansätze ist der vierte Zielbereich. Durch die Steigerung des Wissens- und Erfahrungsstandes soll eine erhöhte Offenheit gegenüber Transferformaten erreicht und somit positive Effekte für „Pull-Innovationen generiert werden.

Der fünfte Zielbereich betrifft den wechselseitigen Austausch zwischen zentralen „Stakeholdern“ der Grünen Chemie. Die gelebte Transdisziplinarität jenseits der Industrie wird das Themenfeld in diversen Transferformaten selbst weiterentwickeln. Indem die Stakeholder aktiv einbezogen werden, sollen zudem die Zielbereiche „Forschungs-Push“ und „Industrie-Pull“ positiv beeinflusst werden.

Der strukturell ergänzende Zielbereich „Finanzierung“ zielt darauf ab, einen sich finanziell selbsttragenden Transferraum zu schaffen. Dabei leisten alle beteiligten Akteure einen finanziellen Beitrag zur Erhaltung des Ökosystems nach der Aufbauphase. Es sollen Strukturen sowie Modelle erforscht und aufgebaut werden, die ausgehend vom Nutzen des Ökosystems eine nachhaltige Finanzierung des Transferraums erlauben.

Region

Die maßgebliche Transferregion von GreenCHEM ist die Metropolregion Berlin-Brandenburg. In der Hauptstadtregion befinden sich mehrere Universitäten, zahlreiche außeruniversitäre Institute sowie große, mittelständische und Start-up Unternehmen, die an chemischer Forschung und der chemischen Industrie beteiligt sind. Außerdem liegen im Berliner Raum zahlreiche Technologieparks, die ihre Laborkapazitäten in den nächsten fünf Jahren fast verdoppeln und das Fundament für ein nachhaltiges Ökosystem in der Region ermöglichen. Die regionalen Gegebenheiten bieten somit die besondere Möglichkeit, ein Ökosystem mit europäischer Strahlkraft aufzubauen und die Transformation von Deutschlands drittgrößter Branche voranzutreiben.

Partner

GreenCHEM besteht aus fünf initialen Partnern und 24 weiteren Partnern, die dieselbe Mission teilen.

Karte der T!Raum-Initiative GreenCHEM

Initiale Partner:

  • Technische Universität Berlin (federführende Einrichtung)
  • Freie Universität Berlin
  • Humboldt Universität zu Berlin
  • Berlin-Chemie Menarini
  • Covestro

Weitere Partner:

  • 1.5° Ventures GmbH
  • Atotech an MKS Brand
  • b.value AG
  • Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH
  • Bernotat & Cie. GmbH
  • Business Angels Berlin-Brandenburg
  • chemstars.nrw
  • Cradle to Cradle NGO
  • Extantia
  • Falling Walls Foundation
  • Fraunhofer Institute for Industrial Engineering IAO
  • Hybrid Platform
  • INAM — Innovation Network for Advanced Materials
  • LEROMA GmbH
  • Made of Air
  • Pentracor GmbH
  • PolyAn GmbH
  • Potsdam Science Park
  • Senatsverwaltung für Wirtschaft Energie und Betriebe von Berlin
  • Siemens
  • Umweltbundesamt
  • UniSysCat — Cluster of Excellence
  • Economic Development Agency Brandenburg (WFBB)
  • WISTA Management GmbH

Kontakt

Technische Universität Berlin
Martin Rahmel
Managing Director | Chemical Invention Factory (CIF) — John Warner Center for start-ups in Green Chemistry
Koordinator | GreenCHEM
Hardenbergstr. 38 (Sekr. AM1)
10623 Berlin

Tel.: +49 - (0)177 - 4 936 936
E-Mail: rahmel@tu-berlin.de