MineReWir – Innovationsökosysteme und Innovationsmanagement im Rheinischen Revier – Aachen

Zielstellung

Das Einzelvorhaben MineReWir entwickelt gemeinsam mit Unternehmen im Rheinischen Revier, die als Zulieferer und Dienstleister des Braunkohletagebaus arbeiten, ein Innovationsökosystem, in dem ein kollaborativ vernetztes Innovationsmanagement die zentrale Stellschraube ist.

Das Vorhaben im Überblick

Ziel des Vorhabens MineReWir ist es, im Rheinischen Revier in Kooperation mit den vom Strukturwandel betroffenen Unternehmen der Revierzulieferer und -dienstleister sowie weiteren zentralen Akteursgruppen im Rheinischen Revier die Grundlagen für den Aufbau eines regionalen Innovationsökosystems zu erkunden, das im Transformationsprozess im Rheinischen Revier als Industrielles Rückgrat dienen kann.

Die Gefahr einer De-Industrialisierung wird so gezielt in die Chance einer bestandsfähigen industriellen Diversität umgemünzt. Gesellschaftliche Innovationsfähigkeit wird hierbei als Strukturwandel untersucht, in dem Exnovation, Innovation und Transformation gezielt synchronisiert werden müssen. Schlüssel hierbei ist die Frage nach den Möglichkeiten und Grenzen eines kollaborativ vernetzten Innovationsmanagements. So werden forschungsbasierte Anwendungsvorschläge für Innovationsakteure in einer strukturschwachen Region identifiziert, im Transfer erprobt und messbar gemacht. Die Kartierung der Entwicklungsbedingungen dieses regionalen Innovationsökosystems erlaubt es zudem, nicht nur das Zusammenspiel von Exnovation, Innovation und Transformation besser zu verstehen, sondern darüber hinaus zu erkunden, ob und, wenn ja, wie gesellschaftliche Innovationsfähigkeit durch gezielte Synchronisierung dieser Prozesse gesteigert werden kann. Somit wird nicht nur ein Beitrag zum besseren Verständnis regionaler Innovationszusammenhänge geleistet, sondern es werden zugleich Instrumente für die gezielte Förderung gesellschaftlicher Innovationsfähigkeit bereitgestellt. Durch die wissenschaftlich differenzierte Reflexion und durch den empirisch definierten Untersuchungsraum ist ein innovativer Beitrag angesetzt: Absehbare Dynamiken einer Deindustrialisierung werden explizit als Ausgangspunkt für neue Innovationsdynamik gesehen. Dabei werden auch explizit gesellschaftliche Innovationsaspekte anvisiert.

Vor allem im Bereich (Innovations-) Netzwerkmanagement sind konkrete Empfehlungen für Anwendung, Förderung und Transfer zu erwarten. Ausgehend von einem industriesoziologischen Ansatz werden hier Empfehlungen für verschiedene Adressatengruppen in Aussicht gestellt.

Kontakt

Prof. Dr. Stefan Böschen
Humtec an der RWTH Aachen University
Theaterplatz 14
52062 Aachen
Tel.: +49 241 80-25337
E-Mail: stefan.boeschen@humtec.rwth-aachen.de