AgilOLab – Agile Organisation für digitales Lernen und Arbeiten in produzierenden Unternehmen aus der Region Bergisches Land

Das REGION.innovativ-Bündnis

Das Forschungsprojekt AgilOLab hat das Ziel, KMU in der Region Bergisches Land ein integratives Konzept zur agilen Gestaltung ihrer Arbeits- und Organisationsstrukturen zu bieten. Dadurch sollen Geschäftsmodelle modernisiert und strategische Innovationen angestoßen werden. Bedarfe, Nutzungskontexte und der Arbeitsalltag von Zielgruppen sollen systematisch erkannt und in Lösungen übersetzt werden, sodass eine Kompetenzarchitektur für agiles Arbeiten entsteht. Dabei werden Stakeholder sowie Nutzerinnen und Nutzer proaktiv und so früh wie möglich in die Entwicklung eingebunden.

Die entstehende Kompetenzarchitektur soll familiengeführten, produzierenden KMU ein Musterbeispiel für digitale und agile Arbeitsorganisation bieten und die Unternehmen auf diese Weise innovations- und zukunftsfähig machen. Durch die direkte und praxisnahe Einbindung von Unternehmen aus verschiedenen Branchen sollen auch weitere Branchen und Industrien die modular aufgebauten Architektur-Module und Software-Komponenten anwenden können.

Die Region

Die Wirtschaftsregion Bergisches Land gehört mit ihren mittelständisch geprägten Städten zu den durch den Strukturwandel stark betroffenen Gebieten in Deutschland. Die Industrie hat in der regionalen Wertschöpfung traditionell einen hohen Anteil. Im Zuge einer grundlegenden Transformation der Region stehen die häufig familiengeführten Unternehmen vor einer besonderen Herausforderung: Eine sehr traditionell geprägte Arbeits- und Fertigungskultur, die ihre Wurzeln mehrheitlich in der Metallverarbeitung, dem Maschinenbau und der Fertigung von Schneidwaren und Werkzeugen hat, trifft auf zunehmend digitale und prozessorientierte Anforderungen der mittlerweile stark globalisierten Märkte. Zu diesen Anforderungen zählen neben der Digitalisierung der Produktion (Industrie 4.0) und neuer Formen der Anwendung (IoT) neue Anforderungen an die Arbeits- und Kooperationsweisen der produzierenden Unternehmen.

Die Projekte

AgilOLab setzt sich aus unterschiedlichen, modular aufeinander aufbauenden Arbeitspaketen zusammen. So werden zunächst im Rahmen einer Ist- und Trendanalyse die Anforderungen und Rahmenbedingungen der KMU eruiert. Auf Grundlage dieser Ergebnisse werden ein Handlungsrahmen definiert und Anforderungen für die einzelnen betrieblichen Anwendungsfälle spezifiziert. Darauf folgen das Design der Kompetenzarchitektur, die Entwicklung der technischen Spezifikationen und des ersten Prototyps. Zur Planung gehört auch eine ergänzende AgilO-App, die den Prozess der organisationalen und kulturellen Transformation unterstützt und eine bewusst aktive Beteiligung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Ideengebung und Hilfestellung ermöglicht. Parallel erfolgt eine Evaluation der Anwendung sowie der regionale und überregionale Transfer.

Projektpartner und -aufgaben

  • FGW Forschungsgemeinschaft Werkzeuge und Werkstoffe e. V., Remscheid
    Vision und Konzeption der Kompetenzarchitektur, Ergebnistransfer
  • Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH, Wuppertal
    Spezifikation von Funktionen und Interaktionsdesigns der Kompetenzarchitektur, technische Prototypenentwicklung
  • Bergische Universität Wuppertal, Lehrstuhl für Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie, Wuppertal
    Recherche, Interviews, agile Workshops, Längsschnittstudien, Prozessevaluation und Synthese
  • Future Cleantech Architects gGmbH, Remscheid
    Prototypische Implementierung der Architektur und App in dezentralem Umfeld
  • Ritter Technologie GmbH, Oberhausen
    Technische Spezifikation und prototypische Entwicklung der zentralen AgilOLab-Architektur
  • P.F. Freund & Cie. GmbH, Wuppertal
    Prototypische Umsetzung von AgilOLab bei einem mittelständischen Handwerkzeughersteller
  • ARNTZ GmbH + Co. KG, Remscheid
    Implementierung von AgilOLab in der Sägenindustrie
  • Arnz FLOTT GmbH Werkzeugmaschinen, Remscheid
    Prototypische Testung von AgilOLab im Werkzeugmaschinenbau

Kontakt

FGW Forschungsgemeinschaft Werkzeuge und Werkstoffe e. V.
Herr Dominik Lenz
Papenberger Straße 49
42859 Remscheid
Tel.: 02191 5921-123
E-Mail: lenz[at]fgw.de                                         

Projektlaufzeit: 01.05.2021 bis 30.04.2024