InnoProfile-Transfer

Das Programm „InnoProfile-Transfer“ verbindet Nachwuchsforscherinnen und -forscher mit regionalen Unternehmen und stärkt so systematisch die Innovationsfähigkeit der ostdeutschen Wirtschaft.

Logo des Programms InnoProfile

Das Förderprogramm InnoProfile-Transfer – für das keine Bewerbungen mehr möglich sind – soll die technologie- und branchenspezifische Zusammenarbeit von wissenschaftlichem Nachwuchs und regionaler Wirtschaft stärken. Es basiert auf dem themenoffenen Vorläufer-Programm „InnoProfile“, das auf Nachwuchsforschungsgruppen an Institutionen der öffentlich finanzierten Forschung abzielte. Dazu richteten die Nachwuchsforschungsgruppen ihren inhaltlichen Fokus auf diejenigen Unternehmen, die das wirtschaftliche Kompetenzprofil ihrer Region prägten, deren Markt- und Technologieentwicklung ein besonderes Potenzial aufwies und die ein wesentlicher Bestandteil der Wertschöpfung in der Region waren oder werden konnten. Gleichzeitig sollten über die Förderung genau die Fachkräfte aus Wissenschaft und Wirtschaft gewonnen werden, die zukünftig die wirtschaftlichen und technologischen Prozesse der Region mitgestalten.

Von der Grundlagenforschung zur Anwendung

Die Forschungsergebnisse der InnoProfile-Initiativen ermöglichten vielfältige Ansätze für eine wirtschaftliche Verwertung, befanden sich am Ende der Förderphase aber häufig noch im Stadium anwendungsorientierter Grundlagenforschung. Vielen regionalen kleinen und mittleren Unternehmen waren deshalb die Risiken komplett eigenfinanzierter Produkt- oder Verfahrensentwicklungen noch zu hoch. Deshalb hat das Bundesforschungsministerium das Förderprogramm „InnoProfile-Transfer“ aufgelegt, das sich ausschließlich an die bisher im Programm InnoProfile geförderten 42 Nachwuchsgruppen richtet. Es zielt darauf ab,

  • eine nachhaltige Zusammenarbeit zwischen Hochschule beziehungsweise Forschungseinrichtung, an der die Nachwuchsgruppe angesiedelt ist, und umliegenden Unternehmen zu sichern,
  • das spezielle Innovationsprofil zu sichern, das in Forschung, Lehre und Nachwuchsgewinnung der Hochschulen bzw. öffentlichen Forschungseinrichtungen aufgebaut worden ist,
  • die Umsetzung von Forschungsergebnissen der Nachwuchsgruppen in Innovationen der regionalen Wirtschaft zu beschleunigen und damit die Innovationskraft der Region zu steigern,
  • die Beteiligung von KMU in Forschungs- und Innovationsprojekten zu erhöhen. Im Unterschied zur vorangegangenen InnoProfile-Förderung zielt InnoProfile-Transfer dabei auch auf das finanzielle Engagement der Unternehmen.

Bis 2020 stellt das Bundesforschungsministerium rund 140 Millionen Euro für insgesamt 51 InnoProfile-Transfer-Vorhaben bereit. Diese umfassen:

  • 21 Stiftungsprofessuren: An Hochschulen und Forschungseinrichtungen wurden insgesamt 21 Stiftungsprofessuren neu eingerichtet, die über fünf Jahre maßgeblich von den regionalen Unternehmen finanziert werden. Die Stiftungsprofessorinnen und -professoren leiten jeweils eine Nachwuchsforschungsgruppe; diese orientiert sich am Forschungsprofil der jeweiligen InnoProfile-Gruppe und am Vorlaufforschungsbedarf von solchen KMU, die das Wirtschaftsprofil am Standort der Gruppe mitprägen.
  • 23 marktorientierte Verbundprojekte: Die Projekte basieren auf den Forschungen der bisher geförderten InnoProfile-Gruppen mit den KMU ihrer jeweiligen Region. Dabei sind mindestens drei, höchstens jedoch fünf umliegende Unternehmen beteiligt, die in der Mehrzahl der KMU-Definition der Europäischen Kommission gerecht werden.
  • 7 Nachwuchsgruppen: Als Anschlussforschungsprojekte der vorangegangenen InnoProfile-Initiativen orientieren sich die Nachwuchsgruppen am Vorlaufforschungsbedarf von KMU, die das Wirtschaftsprofil am Standort der Gruppe mitprägen.