Bundesforschungsministerin Schavan besucht OncoRay

Bundesforschungsministerin Dr. Annette Schavan besuchte am 4. Juni 2008 zusammen mit dem neuen sächsischen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich OncoRay, das Dresdner Zentrum für Innovationskompetenz für medizinische Strahlenforschung in der Onkologie.

Die Ministerin betonte, dass moderne Forschungspolitik auf dem Bündnis der Akteure und auf strategischer Partnerschaft basiere. Dieser Grundsatz würde bei OncoRay gelebt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt OncoRay seit 2004 und investiert rund zwölf Millionen Euro in den Standort. Gefördert wird das Zentrum zudem vom Land Sachsen. Schavan: „Zum ‚Auf den Weg bringen’ gehört auch das Kennen lernen: vor Ort sein, Gespräche führen und Menschen treffen.“ Deshalb freue sie sich sehr über die Gelegenheit zu diesem Besuch.

Prof. Dr. Michael Baumann, Sprecher des ZIKs OncoRay, Bundesforschungsministerin Dr. Annette Schavan und der neue sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich stellten gemeinsam die erfreuliche Entwicklung von OncoRay der Presse vor. 
OncoRay: Medizinische Spitzenforschung in Sachsen

Ministerpräsident Tillich würdigte die Forschungs- und Entwicklungsarbeit von OncoRay: „Für Sachsen ist es wichtig, medizinische Spitzenforschung im Land zu haben. Unsere Wirtschaft profitiert unmittelbar von deren Ergebnissen.“ Zudem würden die Patienten von einer bestmöglichen Versorgung im eigenen Land profitieren. Tillich bezeichnete Innovation als Schlüssel für Weiterentwicklung, die vor allem in den Neuen Ländern gebraucht werde. Beim folgenden Rundgang durch die hochmodernen Räumlichkeiten des Krebsforschungszentrums verschafften sich die Politiker einen Überblick über den Forschungsstand. Im Gespräch mit Nachwuchswissenschaftlern erhielten Schavan und Tillich einen lebendigen Eindruck vom engagierten Miteinander des rund 50-köpfigen OncoRay-Teams.

Vision: biologisch individualisierte und technische optimale Strahlentherapie

Zuvor hatte Prof. Dr. Michael Baumann, der Sprecher von OncoRay, das ambitionierte Forschungsprojekt in seinem Eingangsvortrag kurz vorgestellt. Krebs sei die zweithäufigste Todesursache in allen Industrienationen. In Deutschland sterben jährlich 210. 000 Menschen an Krebs, die Zahl der Neuerkrankungen liegt bei
436. 000. Baumann betonte die Herausforderung an die Wissenschaft und gleichzeitig die Möglichkeiten der Krebsforschung.

Mit der Bestrahlung von Krebszellen durch lasergesteuerte Teilchen und dem Einsatz von Protonenstrahlen erhoffen sich die Dresdner Forscher weitere Fortschritte beim Kampf gegen die tückische Krankheit. Das erklärte Ziel von OncoRay ist es, die Heilung von Krebserkrankungen durch eine biologisch individualisierte, technologisch optimale Strahlentherapie zu verbessern. Grundlage hierfür ist die transdisziplinäre Verzahnung modernster Biologie, Medizin und Physik in Forschung und Lehre. Dafür entwickeln und verbessern die Dresdner Wissenschaftler Verfahren, die für jeden Patienten die für ihn optimale Strahlentherapie ermöglichen. Ziel ist es, den Tumor vollständig zu zerstören, dabei aber so wenig wie möglich gesundes Gewebe zu beschädigen.

Begegnungen vor Ort:

 
 
 
 
 
 


International anerkannte Kompetenz in der onkologischen Strahlenforschung


OncoRay arbeitet inzwischen mit fünf Forschungsgruppen und verfügt bereits über international anerkannte Kompetenz, die von der Grundlagenforschung bis zur angewandten Forschung reicht, betonte Baumann. Einen Schwerpunkt legt OncoRay auch auf die Nachwuchsförderung: In das ZIK ist die „OncoRay Postgraduate School“ integriert, die Studenten in dem Masterstudiengang „Medical Radiation Sciences“ und dem PhD-Programm im Bereich Strahlenforschung ausbildet.



Das Bundesforschungsministerium hatte 2004 den Wettbewerb „Exellenz schaffen – Talente sichern“ im Rahmen der Innovationsinitiative „Unternehmen Region“ gestartet. OncoRay gehörte zu den sechs Gewinnern der ersten Auswahlrunde und startete im Juni 2005 mit seiner Arbeit. Das Zentrum wird von drei Partnern getragen: der TU Dresden, dem Universitätsklinikum Dresden und dem Forschungszentrum Dresden-Rossendorf.




Weitere Informationen zum Zentrum für Innovationskompetenz OncoRay finden Sie

hier

.