Ein Juwel in Ilmenau

Vor 10 Jahren ist das Zentrum für Mikro- und Nanotechnologien (ZMN) an der Technischen Universität Ilmenau eingeweiht worden – ein Grund zum Feiern mit hochkarätigen Gästen.

Voller Freude und Stolz begrüßt Prof. Dr. Martin Hoffmann, Leiter des Instituts für Mikro und Nanotechnologien, die Anwesenden im Audimax der TU Ilmenau zur Jubiläumsveranstaltung. Und er hat auch allen Grund dazu. Der Aufbau des Zentrums für Mikro- und Nanotechnologie war ein Symbol für den Wandel an der Ilmenauer Uni. Es war der erste Neubau auf dem Campus nach der Wende. Viel Geld hat die Errichtung des modernen Gebäudes gekostet und jede Menge Nerven.

 

Festveranstaltung im Audimax der TU Ilmenau zum 10. Jahrestag der Eröffnung des Zentrums für Mikro- und Nanotechnologie (ZMN)

Daran erinnert sich auch Prof. Dr. Dagmar Schipanski. Die frühere Thüringer Landtagspräsidentin war zur Bauplanungszeit Rektorin der TU Ilmenau. Schon 1995 lagen die ersten Pläne für das Gebäude vor. Es war etwas ganz Neues, das die Ilmenauer damals planten: Ein modernes Forschungshaus, in dem interdisziplinär zusammen gearbeitet werden sollte. Neun Fachgebiete unter einem Dach – so war es geplant. „Der Wissenschaftsrat hat diese Pläne damals stark kritisiert“, so Schipanski. Doch die Ilmenauer konnten ihre Ideen durchsetzen. 1999 wurde der Grundstein gelegt und 2002 das nach dem amerikanischen Physiker Richard Feynman benannte Gebäude offiziell eröffnet. Inzwischen hat das ZMN die Ilmenauer Universität national und international bekannt gemacht.

Zentrum für Innovationskompetenz schafft Synergien


Nur drei Jahre nach der Einweihung des ZMN wurde 2005 das Zentrum für Innovationskompetenz (ZIK) MacroNano® gegründet. Die Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung ist in einer zweiten Phase bis 2015 verlängert worden. Die ersten Nachwuchsgruppenleiter, Jens Müller und Andreas Schober, haben inzwischen Professuren an der TU Ilmenau. 2011 ist die neue Nachwuchsgruppe „3-D-Nanostrukturierung“ mit ihrem Leiter Prof. Yong Lei am ZIK etabliert worden. Aus dem ZMN ist das Institut für Mikro- und Nanotechnologien MacroNano® hervorgegangen. Es wurde 2006 gegründet und ist inzwischen mit 40 Fachgebieten der Grundlagenforschung und Anwendung von Mikro- und Nanotechnologien zu einem Markenzeichen geworden. 

Am ZMN haben die Wissenschaftler beste Bedingungen für ihre Forschung. Auf den insgesamt 1.000 Quadratmetern stehen ihnen fast 700 Quadratmeter Reinräume unterschiedlicher Klassen zur Verfügung. Hier sind unter anderem Basistechnologien der Oberflächenbearbeitung von Silizium, Halbleitern und leitfähigen Polymeren für Solarzellen möglich. „Ich glaube, wir haben hier wirklich ein Juwel“, freut sich Prof. Dr. Peter Scharff, der Rektor der Ilmenauer Universität. Er wünscht dem ZMN weitere 100 Jahre Erfolg und erntet dafür große Zustimmung.

 

Mehr Informationen über das Zentrum für Innovationskompetenz MacroNano erhalten Sie hier.